Glossar

A

im Arbeitsrechts versteht man darunter eine einmalige Zahlung eines 
 Arbeitgebers an einen Arbeitnehmer als Entschädigung für die Beendigung des 
 Arbeitsverhältnisses.

förmlicher Ausdruck, um auf ein Fehlverhalten aufmerksam zu 
 machen. Mehrfache Abmahnungen eines Arbeitgebers an einen Arbeitnehmer
 können zu dessen Kündigung führen.

davon wird gesprochen, wenn ein Gläubiger eine bestehende 
 Forderung durch einen Vertrag an eine andere Person überschreibt. Mit dem 
 Abschluss des Vertrags tritt der neue Gläubiger an die Stelle des bisherigen 
 Gläubigers.

Nebenabreden eines Vertrages, die nicht 
unbedingt erforderlich sind, um den Vertrag wirksam zu schließen.

Einblick in die von Amtsstellen geführten Akten. Jeder, der an 
 einem bestimmten Verfahren beteiligt ist, hat ein Recht darauf, Einsicht in die 
 Akte zu nehmen.


Signatur zur Kennzeichnung einer Akte


Abkürzung für „Aktiengesellschaft“. Darunter wird eine Kapitalgesellschaft 
 verstanden, deren Grundkapital mindestens 50.000€ betragen muss. Dieses 
 Grundkapital wird in einzelne Aktien zerlegt. Personen können sich durch Kauf der
 Aktien am Grundkapital beteiligen und gelten damit als Aktionäre.


Abkürzung für Allgemeine Geschäftsbedingungen. Darunter versteht 
 man vorformulierte Vertragsbedingungen, die zur Konkretisierung von 
 Massenverträgen dienen.


die erste Instanz der ordentlichen Gerichtsbarkeit. Das Amtsgericht 
 ist primär für die Durchführung von Zivil- und Strafrechtsverfahren zuständig.

rechtliches Mittel im Zivilrecht, durch dessen Ausübung unter 
 bestimmten Voraussetzungen die Nichtigkeit eines Rechtsgeschäfts herbeigeführt 
 werden kann.


empfangsbedürftige Willenserklärung eines Anbieters, wodurch 
 ein Vertrag abgeschlossen werden soll. Damit der Vertrag zustande kommt, muss 
 die Person, die das Angebot erhalten hat, das Angebot annehmen.

bei Gericht gestellter Antrag auf Eröffnung des Hauptverfahrens
nach Abschluss eines strafrechtlichen Ermittlungsverfahren gegen eine 
 tatverdächtige Person.


eine Willenserklärung, mit der eine Person ihr Einverständnis mit einem 
 Angebot ausdrückt. Durch die zwei übereinstimmenden Willenserklärungen 
 Angebot und Annahme kommt ein Vertrag zustande. Eine verspätete oder 
 abgeänderte Annahme gilt allerdings als ein neues Angebot.

der Teil der Zivilrechtordnung, der die Rechtsbeziehungen zwischen 
 Arbeitnehmern und Arbeitgebern einerseits (Individualarbeitsrecht) und 
 Gewerkschaften bzw. Betriebsräten und Arbeitgeber andererseits 
 (Kollektivarbeitsrecht) regelt.

Vertrag zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zur Begründung 
 eines Arbeitsverhältnisses.


Das Recht eines Beschuldigten, zum Tatvorwurf zu 
 schweigen. Über dieses Recht ist der Beschuldigte bei jeder ersten Vernehmung
 zu belehren.


B

Abkürzung für Bundesarbeitsgericht. Das BAG ist das oberste Gericht der
 deutschen Arbeitsgerichtsbarkeit und hat seinen Sitz in Erfurt. Es ist zuständig für 
 Revisionen gegen Urteile des Landesarbeitsgerichts.

bestätigt offiziell, dass ein kopiertes Dokument mit 
 seinem Original übereinstimmt.

für bestimmte Rechtsgeschäfte vorgeschrieben, um 
 ihre Gültigkeit zu bestätigen. Die Erklärung muss schriftlich niedergelegt und 
 von einem Notar beglaubigt worden sein.

eine Art des gemeinschaftlichen Testaments. Eheleute oder
 eingetragene Lebenspartner setzen sich gegenseitig als alleinige Erben ein.

ein Rechtsmittel gegen gerichtliche Urteile, das bewirkt, dass das 
 Gerichtsurteil noch nicht rechtskräftig ist.

tatsächliche Herrschaft einer Person über eine Sache.

Abkürzung für Bürgerliches Gesetzbuch. Es ist das zentrale Gesetzbuch des 
 allgemeinen deutschen Privatrechts.

D

eine strafbare Handlung

E

schriftliche Vereinbarung zwischen Ehegatten, die Regelungen 
 im Fall einer Scheidung festlegt. Ohne Ehevertrag lebt man automatisch in 
 einer Zugewinngemeinschaft.


eine förmliche Versicherung darüber, dass eine bestimmte Aussage der 
 Wahrheit entspricht bzw. ein Versprechen, dass eine bestimmte Pflicht 
 erfüllt wird.

rechtliche Herrschaft über eine Sache.


Unternehmen, die von einer Einzelperson gegründet 
 werden und keine Kapitalgesellschaft sind. Der Einzelunternehmer haftet mit 
 seinem gesamten Privatvermögen für sein Unternehmen.

freiwilliger Verzicht eines Erben auf sein Erbe.

beinhaltet gesetzliche Regelungen, die das Vermögen eines Menschen
 nach seinem Tod betreffen.


der erste Teil des Strafverfahrens, der klären soll, ob eine 
 Anklageschrift erhoben wird. Voraussetzung für die Einleitung eines 
 Ermittlungsverfahrens ist ein Anfangsverdacht.

bedeutet „die wesentlichen Eigenschaften des 
 Geschäfts“. Dabei handelt es sich um die Aspekte, die ein Vertrag beinhalten
 muss, damit er geschlossen werden kann.

vollziehende Gewalt im Staat.


F

fahrlässig handelt, wer die notwendige Sorgfaltspflicht außer
 Acht lässt.

eine Kategorie des Zivilrechts, das die Rechtsverhältnisse von 
 Personen, die durch Ehe, Lebenspartnerschaft, Familie und Verwandtschaft 
 miteinander verbunden sind, regelt.

darunter wird im Handelsrecht der Name verstanden, unter dem ein 
 Kaufmann seine Geschäfte betreibt.

im Rahmen eines Schuldverhältnisses ist die Forderungen der 
 Anspruch eines Gläubigers gegen seinen Schuldner auf eine Leistung.

ein Zeitraum, innerhalb dessen eine bestimmte Handlung vorgenommen 
 werden soll.

G

Abkürzung für „Gesellschaft bürgerlichen Rechts“. Die GbR ist eine
 Personengesellschaft, die entsteht, sobald sich zwei oder mehrere Personen 
 zusammentun und einen gemeinsamen Zweck verfolgen,. Ein schriftlicher Vertrag 
 ist dafür nicht notwendig. Die GbR wird „automatisch“ zur einer OHG, wenn durch
 die Gesellschaft ein Handelsgewerbe betrieben wird.

die Einteilung der staatlichen Gewalt in die legislative,
 exekutive und judikative Gewalt. Die Gewalten sollen sich gegenseitig 
 kontrollieren und staatliche Macht begrenzen.


jemand, der im Rahmen eines Schuldverhältnisses berechtigt ist,
 eine Leistung vom Schuldner zu fordern.

Abkürzung für „Gesellschaft mit beschränkter Haftung“. Die GmbH ist eine
 Kapitalgesellschaft, wird also als juristische Person behandelt. Das Stammkapital 
 muss 25.000€ betragen. Zur Gründung einer GmbH ist mindestens eine natürliche 
 Person notwendig.


H

Gesamtheit der Rechtsnormen für Kaufleute.

folgt auf die Zulassung der Anklageschrift. Mit dem Beginn des 
 Hauptverfahrens trägt der Tatverdächtigte die Bezeichnung „Angeklagter“.
 Das Hauptverfahren umfasst die Vorbereitung der Hauptverhandlung und die 
 Hauptverhandlung selbst.

wesentlicher Teil des Hauptverfahrens im Strafprozess. Dabei 
 handelt es sich um eine umfassende mündliche Verhandlung mit dem Ziel, 
 herauszufinden, ob der Beschuldigte eine strafbare Handlung begangen hat und 
 endet mit Verurteilung, Freispruch oder Einstellung des Verfahrens.

Abkürzung für Handelsgesetzbuch. Dabei handelt es sich um die wichtigste 
 Rechtsgrundlage des deutschen Handelsrechts.

I

Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat darüber 
 ob, wann und in welcher Weise eine Betriebsänderung durchgeführt werden soll.

J

die rechtsprechende Gewalt in einem Staat. Dazu gehören Gerichte 
 und Richter.

eine besondere, zweckgebundene Organisation, die 
 rechtsfähig ist und die im Rechtsleben wie eine natürliche Person behandelt wird.

K

eine Vereinigung mehrerer Personen zur Realisierung eines 
 Unternehmenszwecks. Eine Kapitalgesellschaft ist eine juristische Person und ist 
 haftungsbeschränkt, das heißt, dass die Gesellschafter nicht mit privatem 
 Vermögen haften. Eine Kapitaleinlage ist zwingend erforderlich.

Abkürzung für „Kommanditgesellschaft“. Die KG ist eine Personengesellschaft, 
 für die sich mindestens zwei Personen zusammenschließen, um unter einem 
 gemeinsamen Firmennamen ein Handelsgewerbe zu betreiben. Die KG besteht aus 
 mindestens einem Komplementär (persönlich haftender Gesellschafter) und 
 mindestens einem Kommanditist (Gesellschafter, dessen Haftung auf die Einlage 
 beschränkt ist).

einseitige Beendigung eines Dauerschuldverhältnisses


L

gesetzgebende Gewalt in einem Staat.

M

nachdrückliche Aufforderung des Gläubigers an den Schuldner, eine 
 geschuldete Leistung zu erbringen.

Auftraggeber eines Rechtsanwalts.

N

Der Notar ist Träger eines öffentlichen Amtes, das ihm vom Staat verliehen wurde und ihn in
dieser Funktion zum Hoheitsträger macht. Daneben nimmt der Notar in den verschiedensten
Bereichen des Immobilien-, Gesellschafts-, Familien- oder Erbrechts eine unparteiliche und
verschwiegene Stellung als Berater und unparteilicher Vertragsgestalter ein. In verschiedenen
Bereichen ist der Notar aber auch zwingend. So ist der Notar beim Immobilien Kauf und Verkauf,
der Gründung einer GmbH aber auch Eheverträgen und notariellen Testamenten zwingend
beteiligt. Auch die Beglaubigung von Unterschriften oder Dokumenten gehört zu den Aufgaben
eines Notars.

vom Notar erstellte Urkunde, bei der er es sich um eine
 Niederschrift der getroffenen Vereinbarungen eines Rechtsgeschäfts handelt. Sie 
 gewährleistet die Rechtmäßigkeit der Aussagen und eine fachkundige Belehrung 
 und Beratung der beteiligten Personen.

O

neben dem Privatrecht einen der größten Hauptbereiche der 
 deutschen Rechtsordnung. Es enthält insbesondere die Vorschriften, die sich auf 
 das Verhältnis zwischen Staat und den Bürgern die staatliche Verwaltung beziehen.

ein leichter Rechtsverstoß, der mit einer Geldbuße 
 geahndet wird.

P

eine Vereinigung mehrerer Personen zur Erreichung 
 eines gemeinsamen Unternehmensziels, die keine juristische Person darstellt.
 Die Gesellschafter haften persönlich und unbeschränkt. Eine Kapitaleinlage ist
 nicht zwingend erforderlich.

R

Jurist, der mit staatlicher Zulassung als Vertreter und Berater in 
 sämtlichen Rechtsangelegenheiten agiert.

ein Staat, in dem Regierung und Verwaltung nur im Rahmen 
 der geltenden Gesetze agieren dürfen.

S

Gesamtheit der Vorschriften, die die Beziehungen einer Person zu 
 einer Sache betreffen.


Ausgleich für einen durch schuldhafte Verletzung eines Rechts 
 entstanden Schaden.

die formelle juristische Auflösung einer Ehe.

jede unentgeltliche Zuwendung, mit der jemand aus seinem 
 Vermögen eine andere Person bereichert, gilt als Schenkung

tritt ein, wenn der Schuldner nach Fälligkeit trotz Mahnung 
 seiner Leistungsverpflichtung nicht nachkommt.

ein Rechtsverhältnis zwischen zwei Personen, aufgrund 
 dessen mindestens eine Person von der anderen eine Leistung fordern 
 kann.

das Recht und insbesondere die Pflicht der Eltern, für das 
 minderjährige Kind zu sorgen. Darunter fällt die Personen- und die 
 Vermögenssorge.

die Fähigkeit, strafrechtlich verantwortlich zu sein. Die 
 Strafmündigkeit beginnt mit 14 Jahren. Personen zwischen 14 und 18 Jahren
 sind nur bedingt strafmündig. Die volle Strafmündigkeit eines Menschen
 beginnt mit seinem 18. Lebensjahr, dennoch gilt häufig noch das Jugendstrafrecht, 
 wenn der Angeklagte zwischen 18 und 21 Jahre alt ist. Das Erwachsenenstrafrecht 
 gilt ab dem 21. Lebensjahr.

T

ein vom Erblasser aufgesetztes Dokument, das bestimmt, welches 
 Eigentum des Erblassers nach dessen Tod an wen übergeht.


U

Abkürzung für „Unternehmergesellschaft“. Die UG zählt als Sonderform der 
 GmbH zu den Kapitalgesellschaften. Anders als bei der GmbH braucht man 
 lediglich ein Stammkapital von 1€ pro Gesellschafter.

im Familienrecht die Verpflichtung einer Person, für den 
 Lebensbedarf einer anderen Person aufzukommen.


V

der Verlust der gerichtlichen Durchsetzbarkeit eines Anspruchs, der
 innerhalb eines gesetzlich definierten Zeitraum nicht geltend gemacht wurde. Der 
 Anspruch besteht rechtlich gesehen dennoch weiterhin.

ein zweiseitiges Rechtsgeschäft, das sich aus dem Angebot der 
 einen Seite und der Annahme der anderen Seite ergibt.

setzt sich aus den Komponenten Wissen und Wollen zusammen.
 Das bedeutet, dass eine Person sich, um eine vorsätzliche Straftat zu begehen,
 bewusst sein muss, was sie tut und die Straftat außerdem begehen will.

W

Recht zur rückwirkenden Auflösung eines Vertrags durch
einseitige empfangsbedürftige Willenserklärung eines Vertragspartners.


Z

das Recht, die Zeugenaussage zu verweigern. 
 Dieses Recht besteht zum Einen bei einem beruflichen Näheverhältnis, beispielweise bei Bestehen einer ärztlichen Schweigepflicht. Außerdem kann vom 
 Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch machen, wer in gerader Linie mit dem 
 Angeklagten verwandt ist.


auch Privatrecht genannt. Neben dem öffentlichen Recht eine der 
 Haupteinteilungen des deutschen Rechts. Das Zivilrecht regelt die 
 Rechtsbeziehungen der Bürger untereinander und der privatrechtlichen juristischen 
 Personen.

Vermögenszuwachs während einer Ehe oder Lebenspartnerschaft.

kann im Falle einer Scheidung von dem Ehegatten mit dem 
 geringeren Zugewinn beantragt werden, wenn er während der Ehe in einer 
 Zugewinngemeinschaft gelebt hat. Verlangt werden kann die Hälfte des Wertes, um 
 den der Zugewinn des einen Ehepartners den Zugewinn des anderen Partners 
 übersteigt.

darunter versteht man den gesetzlich geregelten 
 Güterstand. wenn Eheleute keinen anderen Güterstand vereinbaren, leben sie
automatisch in einer Zugewinngemeinschaft. Das bedeutet, dass die Vermögen der
Ehegatten getrennt bleiben und jeder sein Vermögen allein verwaltet.

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